Resümee

Selbst wenn das gemeinsam Geschaffene nur wenige Monate bestehen blieb, bevor auch diese Notunterkunft wieder geschlossen wurde, so hat das Projekt doch vieles bewirken können: Über das gemeinsame Arbeiten und Gestalten sind nicht nur neue Räume, sondern auch neue Freundschaften und neue Wertigkeiten entstanden. Die Studierenden konnten die Erfahrung machen, dass auch mit ganz wenig sehr viel erreicht werden kann, dass sich der persönliche Einsatz lohnt und dass ihre architektonische und raumplanerische Expertise unmittelbaren gesellschaftlichen Mehrwert generieren kann – im Hier und Jetzt, deutlich sichtbar und spürbar. In den abschließenden Reflexionsgesprächen, die die Lehrenden mit den Studierenden geführt haben, wurde sehr deutlich, wie wichtig die Etablierung solch praxisbezogener Tätigkeitsfelder innerhalb der universitären Ausbildung ist.

Der gesamte Prozessverlauf wurde von den Studierenden schriftlich und visuell dokumentiert. Die „Wochenportraits“ zeichneten Momentaufnahmen der jeweils aktuellen Ereignisse und wurden abwechselnd als Einzel- oder Zweierarbeit erstellt, während mit den abschließenden „Projektberichten“ das Gesamtgeschehen veranschaulicht, reflektiert und analysiert werden sollte.

„Egal wie die Entscheidung ausfällt, ich glaube rückblickend war es entscheidend, das Anstehende mit einer gewissen Offenheit anzugehen: die Ansprüche waren immer unterschiedlich und oft auch konträr. Die Freude aber über den noch so kleinen gemeinsam erlebten Moment, ein Erinnerungsfoto oder das gemeinsam vollbrachte Möbelstück, am Ende sehr oft sehr groß.“ (Jakob Listabarth, Wochenportrait, DISPLACED | Bildungsraum Stadt, Wintersemester 2016/17)

„Das Leben soll nicht immer todernst sein, es braucht Zeiten des Lachens und der Freude. Ich glaube, wir Studenten haben es mit unserem Einsatz geschafft, Freunden auf ihrem Weg, wohin er auch immer gehen mag, ein bisschen Freude und Hoffnung zu schenken.“ (Samuel Moser, Projektbericht, DISPLACED | Bildungsraum Stadt, Wintersemester 2016/17)