

Neben diesen zwei großen Projekten (im Speisesaal und in der Säulenhalle) wurden während des Semesters auch mehrere kleinere Interventionen umgesetzt. So wurden zum Beispiel Fußballtore gemeinsam gebaut und bespielt, Schuhregale gestaltet, Fliesen bemalt und als „Fliesenteppich“ an einer Wand des „Café Doosti“ montiert sowie verschiedene Wände mit Schablonenmalereien dekoriert. Im Außenbereich wurde ein Gewächshaus gebaut und mittels einer Überdachung des hofseitigen Ein- und Ausgangsbereich konnte eine witterungsgeschützte Verweilzone für Raucher_innen geschaffen werden.
„Während einer Rauchpause am Montag beobachtete ich zwei Burschen aus dem Haus dabei, wie sie mit sehr großer Sorgfalt das gesamte im Hof herumliegende Laub mit Rechen auf einen Haufen zusammensammelten. Dabei dachte ich mir, warum sie das tun. War es ihre Aufgabe, den Hof „laubfrei“ zu halten? Während ich mir darüber Gedanken machte, rief einer von ihnen, dass ich schnell herkommen solle, er wolle mir etwas zeigen. Ich folgte seinem Wunsch und näherte mich. Als ich ihn fragte, was er mir den zeigen wolle, erwiderte er, ich solle noch kurz warten. Als dann der andere Junge noch etwas mehr Laub auf den Haufen befördert hatte, nahm er Anlauf und sprang mit einer Art Bauchplatscher in den Haufen und hatte einen Heidenspaß dabei. Danach wurde der Haufen wieder sorgfältig zusammengesammelt und der zweite Junge sprang ebenfalls hinein. So ging es dann noch einige Male immer abwechselnd weiter. Dann fragten sie mich, ob ich auch einmal springen möchte. Ich lehnte das Angebot dankend ab, aber sagte, dass ich genau das in ihrem Alter auch getan habe. Sie erzählten mir daraufhin, dass sie auch schon die letzten beiden Nachmittage damit verbracht hatten.“ (Sebastian Auer, Wochenportrait, DISPLACED | Bildungsraum Stadt, Wintersemester 2016/17)