3. DISPLACED. Living-Lab Vordere Zollamtsstraße 7

10/2015 – 06/2016

 

Die ehem. Finanzlandesdirektion in der Vorderen Zollamtsstraße 7 wurde kurz vor dem urbanize! Festivalstart zur Transit- und Notunterkunft für bis zu 1200 Menschen in Wien Mitte. Aufgrund der Akutsituation entschieden sich einige Studierende und die Lehrenden Karin Harather und Renate Stuefer auch nach Ablauf der Lehrveranstaltungsintensivwoche weiter im Haus aktiv zu bleiben. In Kooperation mit der Rot-Kreuz-Hausleitung (Martina Burtscher) entstand das erste DISPLACED-Living-Lab direkt vor Ort im Flüchtlingsnotquartier.

 

3.1. DISPLACED. Space for Change

10/2015 – 02/2016

Lehrveranstaltungsrahmen (Wintersemester 2015/16):

    • Künstlerisches Projekt „Displaced – Participatory action research: Urbane Bildungsräume für junge Flüchtlinge“ (Karin Harather und Renate Stuefer)
    • Kleines Entwerfen „Displaced – Rerooted through Learnscapes“ (Karin Harather und Renate Stuefer)

Diese aus dem Gesamtprojekt „DISPLACED. Stadt, Raum und Flucht“ hervorgegangene Projektinitiative blieb auch nach Ende des urbanize! -Festivals weiter in der Rot-Kreuz-Notunterkunft Vordere Zollamtsstraße aktiv um mit pointierten räumlichen Eingriffen gemeinsam mit Schutz suchenden Menschen vielfältige Qualitäten zu schaffen – und so Tätigkeitsfelder für Geflüchtete zu schaffen und Leerstand unmittelbar praxisbezogen sowie (sozial-)räumlich exemplarisch zu aktivieren. Dieser stetig wachsende kooperative Prozess unter Mitwirkung unzähliger intern und extern Beteiligter kann als Modell und Katalysator für neue Formen des informellen Lernens, miteinander und voneinander, dienen und wurde am 1. Mai 2016 mit dem
Hauptpreis der „SozialMarie 2016 – Prize for social innovation“ ausgezeichnet.

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3.2. DISPLACED. Learnscapes (10/2015-09/2016)

10/2015 – 09/2016

Lehrveranstaltungsrahmen (Wintersemester 2015/16 bis Sommersemester 2016):

    • Künstlerisches Projekt „Displaced – Participatory action research: Urbane Bildungsräume für junge Flüchtlinge“ (Karin Harather und Renate Stuefer)
    • Kleines Entwerfen „Displaced – Rerooted through Learnscapes“ (Karin Harather und Renate Stuefer)

Die zweite, ebenfalls aus „DISPLACED. Stadt, Raum und Flucht“ hervorgegangene, Projektinitiative war „DISPLACED. Learnscapes“. Dieses Team realisierte ein konkretes sozialräumliches Gestaltungsvorhaben in mehreren Phasen und an unterschiedlichen Orten: Studierende und Lehrende der Architekturfakultät, junge Geflüchtete von PROSA – Projekt Schule für Alle! und UNOs | umding+ortsam schufen (teils in den Werkstatträumen der Vorderen Zollamtsstraße 7, teils im Stadtraum) einen mobilen Begegnungs- und Aktionsort im Maßstab 1:1. Über den gemeinschaftlichen Selbstbau dieses Minimalraums auf Rädern und verschiedenster räumlich integrierbarer Musikinstrumente wird Inklusion ebenso gelebt wie über das gemeinsame Musizieren: Sozialräumliche Dynamiken werden spielerisch in Gang gesetzt, mit dem mobilen, immer wieder neu improvisierbaren Orchester-Setting können unterschiedlichste (Stadt-)Räume in unterschiedlichsten Formationen bespielt werden.

 

3.3. DISPLACED. Gemeinschaftswerkstatt

03 – 06/2016

Lehrveranstaltungsrahmen (Sommersemester 2016):

    • Künstlerisches Projekt „Displaced – Gemeinschaftswerkstatt“ (Karin Harather und Renate Stuefer)

Mit Spendengeldern und der Tatkraft des DISPLACED. Space for Change-Teams konnten im Flüchtlingsnotquartier Vordere Zollamtsstraße u.a. auch Werkstatträume eingerichtet werden, in der Studierende eng mit den im Haus geflüchteten BewohnerInnen zusammenarbeiten. Neben der 1:1-Produktion von flexiblen und gut transportablen Möbelelementen, die als erste „Anker- und Übergangsobjekte“ in neue Heimstätten mitgenommen werden können, steht im Vordergrund, Menschen mit Fluchterfahrungen einen Aktionsraum zu ermöglichen und mit und von ihnen über ihre räumlichen Bedürfnisse zu lernen, und welche (trans)disziplinären Diskurse, Strategien und Positionen es dazu gibt.